20.06.2009

"Freundschaft mit Zukunft"

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PARTNERSCHAFTSVEREIN Deutsch-französische Kontakte in Nierstein erneuert
Vom 20.06.2009 Von Julian Peters

NIERSTEIN. Seit Oktober 1963 unterhält die Gemeinde Nierstein eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Gevrey-Chambertin. Um die freundschaftlichen Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen, wurde der Partnerschaftsverein "Amitié sans frontières" - "Freundschaft ohne Grenzen" gegründet.

Erste Kontakte knüpften die beiden Gemeinden nach der Schließung des so genannten "Elyséevertrags", der die in den frühen 1960er Jahren noch recht angespannten deutsch-französischen Beziehungen normalisieren sollte. "Durch diese Partnerschaft sollte der Elyséevertrag auf kommunaler Ebene in die Tat umgesetzt werden", erklärt Hartwig Lorenz (FDP), Zweiter Beigeordneter der Gemeinde Nierstein. Rasch wurde der vereinbarte Austausch aller Bürger der Gemeinden um eine separate Partnerschaft zwischen den ortsansässigen Schulen, dem Collège de la Champagne und der Carl-Zuckmayer-Realschule, ergänzt.
Während der Schüleraustausch die gesamte Zeit über problemlos fortgesetzt werden konnte, kamen die jährlichen Besuche des Gemeindeaustauschs ins Stocken: "Zum letzten Mal war eine Niersteiner Gruppe 2006 in Gevrey-Chambertin zu Besuch", weiß Lorenz. "In den folgenden Jahren fand keine Reise der Franzosen mehr statt, was unter anderem mit den Präsidentenwahlen in Frankreich begründet wurde."

Um der Partnerschaft neuen Schwung zu verleihen, wurde auf französischer Seite die Initiative ergriffen und am 24. Februar 2009 unter Federführung von Jean-Claude Robert, Bürgermeister von Gevrey-Chambertin und seinem Ersten Beigeordneten Bernard Moyne der Partnerschaftsverein ,,Amitié sans frontières" gegründet, mit dem Ziel, das Verhältnis der beiden Orte zu beleben. Dieser Vorsatz wurde wenige Monate später in die Tat umgesetzt. Über das Pfingstwochenende konnten die Niersteiner rund 20 Familien aus der in Burgund, nördlich von Dijon gelegenen und knapp 4000 Einwohner zählenden Partnergemeinde begrüßen.
Drei Tage lang sollte offizielles und individuelles Programm die gemeinsamen Stunden prägen. "Alle zusammen haben wir die Kaiserpfalz in Ingelheim besucht und uns mit Karl dem Großen und unserer gemeinsamen Geschichte beschäftigt", erzählt Lorenz, der auch persönlich an dem Austausch beteiligt ist. Ein weiterer Höhepunkt des Treffens war ein gemeinsamer Abend im Wein- und Parkhotel "bei Musik, Tanz, gutem Essen und Niersteiner Wein".

Dankbar zeigt sich der Beigeordnete für die Arbeit von Michel Monier, Präsident von "Amitié sans frontières" und dem Niersteiner Partnerschaftsbeauftragten Friedel Stauß, die sich beide für einen regelmäßigen Austausch stark machen, wie Lorenz hervorhebt. "Unsere Partnerschaft ist gelebte Freundschaft." Und so, wie es momentan aussieht, auch eine Freundschaft mit Zukunft: Die Einladung nach Gevrey-Chambertin haben die Niersteiner bereits vorliegen.

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